Ausgepackt: Die Zukunft des Verpackungsmülls in der EU und im Vereinigten Königreich

Vor dem Hintergrund weltweit zunehmender Umweltprobleme unternehmen EU und Vereinigtes Königreich bedeutende Schritte hin zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft. Im Mittelpunkt stehen hier strengere Vorschriften zu Verpackungsabfällen und Recycling. Hier sind zwei Rechtsrahmen eingeführt worden: die Verpackungsverordnung (PPWR) der EU und das System Resource and Waste Management (RAM) des Vereinigten Königreichs. Beide Rechtsvorschriften sollen Abfallmengen verringern, Recyclingquoten verbessern und die Verbraucher zu einem besseren Umgang mit Abfällen animieren. 

 

Was ist die PPWR der Europäischen Union? 

Die PPWR wurde im Februar eingeführt und soll die Bewirtschaftung von Verpackungsabfällen in der gesamten EU grundlegend verändern. Die Verordnung will: 

  • die Erzeugung von Verpackungsabfällen verringern 
  • die Kreislauffähigkeit erhöhen  
  • die Wiederverwendung fördern 
  • die Vorschriften in den Mitgliedsstaaten standardisieren, um einfachere und effektivere Recyclingverfahren zu erreichen 

Die Verpackungsordnung ist auf den weiter gefassten Grünen Deal und den Aktionsplan für Kreislaufwirtschaft der EU ausgerichtet. Sie verfolgt letztlich das Ziel, die weltweiten Treibhausgasemissionen, den Wasserverbrauch und die negativen Auswirkungen von Verpackungen und Verpackungsabfällen auf die Umwelt erheblich zu verringern.  

 

Recycling leicht gemacht 

Derzeit variieren die Anforderungen an Recyclingsymbole von Land zu Land, was durchaus zu Verwirrung führen kann. Ein zentraler Bestandteil der PPWR ist die EU-weite Standardisierung dieser Symbole durch die Einführung eines einheitlichen Systems für Recyclingsymbole bis 2028. Dieses neue System macht es Verbrauchern und Unternehmen leichter, Verpackungen korrekt zu entsorgen, ihre Recyclingquoten zu erhöhen und die Bewirtschaftung von Verpackungsabfällen zu optimieren.

 

„Grünere“ und intelligentere Verpackungen 

Die Verordnung fördert nachhaltige Verpackungen, indem sie Anreize für recycelbare, wiederverwendbare und kompostierbare Materialien schafft. Die Unternehmen müssen strengere Kriterien einhalten, da Verpackungsabfälle nun schärfer kontrolliert werden. 

Die PPWR legt folgende Schlüsselziele fest: 

  • bis Januar 2030 müssen alle Verpackungen vollständig recyclingfähig sein und ab dem 1. Januar 2035 auch in großem Maßstab recycelt werden  
  • Plastikverpackungen müssen bis 2030 bis zu 35 % Rezyklatanteil enthalten; dieser Anteil erhöht sich bis 2040 auf 65 %  
  • übermäßige Verpackungen und Einwegverpackungen sollen bis Januar 2030 schrittweise nicht mehr verwendet und Innovationen im Bereich der wiederverwendbaren und wiederbefüllbaren Systeme vorangetrieben werden 
  • der Einsatz schädlicher Chemikalien wie etwa per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS) in Lebensmittelverpackungen soll eingeschränkt werden  

   

Was bedeutet das RAM des Vereinigten Königreichs? 

Im Vereinigten Königreich des Post-Brexit-Zeitalters hat sich der Umgang mit Verpackungsabfällen und Recycling gewandelt, da es nun nicht mehr den EU-weit geltenden Vorschriften unterliegt. Das Vereinigte Königreich hat mit dem Resource and Waste Management (RAM) seinen eigenen Rechtsrahmen eingeführt. Es gibt zwar Ähnlichkeiten zwischen diesem RAM und der PPWR-Verordnung der EU, aber RAM unterliegt nun nationalen Gesetzen, die die eigenständige Haltung des Vereinigten Königreichs gegenüber dem Abfallmanagement widerspiegeln. 

 

Rot, Gelb, Grün 

Die EPR-Richtlinie des Vereinigten Königreichs (Extended Producer Responsibility) macht die Hersteller für ihre Verpackungen verantwortlich. Der neue RAM-Rechtsrahmen bringt eindeutige Etiketten und eine Bewertung der Recyclingfähigkeit in roter, gelber und grüner Farbe mit sich, die den Verbrauchern als Leitschnur dienen und die Höhe der Entsorgungsgebühren mit der jeweiligen Recyclingfähigkeit verknüpfen. 

 

Recycling als Universalsprache 

Mit den neuen Rechtsrahmen sollen Unklarheiten verringert und die Recyclingquoten erhöht werden, da recyclingfähige Materialien ohne eine präzise Trennung und Sortierung kontaminiert werden können, wodurch sie dann nicht mehr recyclingfähig sind und doch auf der Mülldeponie landen. 

Wir bei RCP wissen schon lange, wie wichtig eine eindeutige und einheitliche Beschilderung ist. Unsere Recyclingbehälter sind farbcodiert und mit universellen Recyclingsymbolen versehen. Und diese Einheitlichkeit bieten wir sogar über verschiedene Behälter hinweg an und machen Ihr gesamtes Abfallmanagementsystem damit noch benutzerfreundlicher. Dennoch kommt der Markenauftritt gegenüber Verbrauchern und Mitarbeitern nicht zu kurz, denn mit unserem Programm zur individuellen Anpassung der Etiketten können Unternehmen ihre Recyclingetiketten nach Wunsch personalisieren. 

Hier erfahren Sie mehr zum Thema Abfälle und Recycling. Wenn Sie Fragen zum Anpassungsportal haben, wenden Sie sich bitte an unser Team.  

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